Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

„Musik mit Aussicht“Fans begeistert von Heavy Metal am Tagebaurand bei Elsdorf

2 min
Das Foto zeigt die Band Motörblast.

Motörblast - Motörhead-Tribute-Band, die nicht nur die Elsdorfer überzeugt hat.

Von Metal Core bis Heavy Metal - die sechste Ausgabe von „Musik mit Aussicht“ bot für Fans harter Töne alles, was das Herz begehrt.

Zum sechsten Mal hieß es „Musik mit Aussicht“. Nach einem Reggae-Konzert setzten die Veranstalter unter dem Motto „Wakin' up Elsdorf“ auf härtere Töne am Rande der Abbruchkante des Tagebaus. Ein Hauch von Wacken sollte über das Außengelände des Forum Terra Nova wehen. Die Wetteraussichten hatten durchaus einen Hauch von Wacken, doch pünktlich mit der Eröffnung des Heavy-Metal-Konzert durch Bürgermeister Andreas Heller und Dieter Kirchenbauer, der mit Robert Wassenberg von der Kulturabteilung Elsdorf die künstlerische Leitung übernommen hatte, riss der Himmel auf und machte den Weg frei für den ersten Showact.

Lost Sanity! Für Frontmann Julian Froese war es fast ein Heimspiel. „Ich komme tatsächlich aus Bedburg“, so der Sänger der Metalcore-Band aus Baesweiler, der den rockbegeisterten Besuchern unter anderem mit Songs der EP „Asylum“ einheizte. Hier kollidieren ausdrucksstarke Riffs mit gesellschaftskritischen Texten. Bereits seit 2016 auf den Bühnen, ist die Band im ständigen Wandel und hat mit Froese am Mikro ihr neuestes Mitglied gefunden.

Elsdorf: Mini-Wacken mit hochkarätigen Tribute-Bands

Als Headliner des Mini-Wacken-Konzerts setzte Kirchenbauer auf die legendärste aller Tribute-Bands: Motörblast! Eine Band, die jahrelang als Aushängeschild für das legendäre Festival im hohen Norden galt. Doch Lemmy Kilmister kopieren? Was Dr. Ape (Lemmy), Dr. Overkill (Mikkey/Drums) und H. P. Hammersmith (Phil/Gitarre) auf die Bühne bringen, ist weitaus mehr. Ihre geballte Metal-Power hat die Tribute-Band längst europaweit bekannt gemacht und sie in der Metalszene etabliert.

Die Metalszene feierte das Trio in legendären Locations wie Aschaffenburgs Colos-Saal ebenso wie auf einem der größten Metalfestivals Europas, dem Graspop. Die Musik verbindet Generationen. „Schließt man die Augen, glaubt man Lemmy ist auferstanden“, begeisterte sich Josch Sestan aus Elsdorf. Sein Sohn Leon ergänzt: „Die sind einfach sehr nah am Original“. Die Tickets seien billiger, aber die Musik unbezahlbar.

Und nicht nur Lemmy war legendär, auch seine Musik, die Motörblast auf die Elsdorfer Bühne brachten. Rund 200 metalbegeisterte Fans feierten die Band, die Klassiker wie „Ace of Spades“, „Heroes“ oder „Eat the rich“ mit authentischem Sound und unverkennbarer Bühnenpräsenz zum Besten gaben. Unverkennbar auch Sänger Dr. Ape – alleine seine Erscheinung ist eine Hommage an Lemmy. Der unverwechselbare Bart, der Lederhut und sogar die charakteristische „Warze“ lassen auf den ersten Blick an eine Wiederauferstehung des Godfathers of Heavy Metal glauben, dazu noch die unverkennbar rauchige Singstimme - ungebändigte Metalpower und ein Konzert, das nach Fortsetzung schreit.